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Lieber Leser,
die Kötztinger Umschau (MZ) ist leider nicht bereit, unsere Stellungnahme zu den falschen Aussagen von Bürgermeister Schmid in der abgegebenen Form abzudrucken.
Wir wollen die Aussagen von Bgm. Schmid nicht unwidersprochen hinnehmen und bieten den Artikel mit unserer Stellungnahme hier zur Nachlese:
 

Auch die Gemeinde ist zum Naturschutz verpflichtet

Die Stellungnahme von Bürgermeister Schmid in Ihrem Artikel vom 26. September zum  Arracher Moor enthält soviele sachliche Unrichtigkeiten, dass eine Erwiderung dringend geboten erscheint:

Das Problem der Austrocknung des Arracher Moores ist nicht auf den letzten trockenen Sommer oder schneearme Winter zurückzuführen; vielmehr hat sich der Wasserhaushalt des Moores in den letzten Jahren in weiten Bereichen zunehmend verschlechtert. Bereits im FFH-Management-Plan von 2006 (!) wird darauf hingewiesen: „Hauptgefährdungsfaktor … ist die laufende und sehr effektive Entwässerung über insgesamt drei Hauptabfluss-Systeme". Diese starke Entwässerung und Austrocknung verstößt eindeutig gegen das Verschlechterungsverbot in einem FFH-Gebiet, bzw. NATURA 2000!
Deshalb kam es bereits am 15. Januar 2014 zu einer Fachstellenbesprechung im Arracher Moor, bei der der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg/Cham, Vertreter des Landratsamtes (Untere Naturschutzbehörde, Wasserrecht), des Straßenbauamtes und auch Bürgermeister Schmid anwesend waren. Dabei kam man überein, dass schon eine geringe Anhebung des Wasserspiegels eine Verbesserung bringen würde. Deshalb beantragte der Naturpark Oberer Bayerischer Wald (nicht der Bund Naturschutz!) schon zweimal die Verbesserung der Wassersituation im Moor; bekanntlich stimmte der Gemeinderat im Juli 2015 mehrheitlich gegen diese  wichtige Renaturierungsmaßnahme.
Von einem „Boykottieren“ der Pflegemaßnahmen kann überhaupt nicht die Rede sein; der Bund Naturschutz hat sich lediglich einmal zu Recht gegen den damals unnötigen Einsatz eines Mulchgerätes gewehrt, das früher bereits an den Bulten große Schäden angerichtet hat.   
Wir haben stattdessen im Januar 2014 mit Hand erfolgreich große Flächen vom Faulbaum- und Erlenaufwuchs freigeschnitten – und vor allem wurde das Schnittgut aus dem Moor abtransportiert
Das ist wichtig, damit es nicht zu einer weiteren, unerwünschten Nährstoffzufuhr im Moor kommt.Im Übrigen geht man bei Renaturierungen immer so vor, dass zuerst durch Staumaßnahmen erfolgreich vernässt wird, und nachher erst der Faulbaumaufwuchs bekämpft werden kann (nie umgekehrt, da erfolglos!) 
Außerdem muss dazu sobald wie möglich von Süden her der enorme Nährstoffeintrag gestoppt werden!

Zum nächsten Vorwurf von Bürgermeister Schmid, dass der Bund Naturschutz auf seinem Grundstück keine Querverbauung angelegt hat, kann man nur sagen: Naturpark und Gemeinde hätten bis zur Übernahme durch den BN 2013 genügend Zeit gehabt dies zu tun; außerdem können wir nicht ohne behördliche Genehmigung eine solche Verbauung errichten.
Beschwerden vom Anlieger (seine benachbarten „Gewerbegrundstücke“ liegen teilweise ja auf Moorgrund!) wären vorprogrammiert!
Und um die Standsicherheit des alten Trafohauses  braucht sich der Bürgermeister wirklich keine Sorgen machen: es steht dort bereits seit vielen Jahrzehnten, und zwar bei einem weitaus höheren Wasserstand als er dieses Mal geplant war! Von 25 cm mehr geht sicher keine Gefahr aus!
Tatsache ist, dass viele moortypische Pflanzen (nicht einmal das robuste Torfmoos!) große Schwierigkeiten durch den geringen Wasserstand haben bzw. bekommen und die Aussage, dass der Sonnentau „schlicht und einfach erfroren sei“ ist schon wirklich dreist: unser heimischer Sonnentau (noch dazu, wenn der im Torfmoos eingebettet wächst) verträgt leicht Temperaturen bis – 25 Grad C;  außerdem bilden die Pflanzen zur Überwinterung eine Überwinterungsknospe  (sogenanntes Hibernakel), aus dem sie im Frühjahr wieder austreiben. Also von „schlichtweg Erfrieren“ keine Spur!


Wenn der Bund Naturschutz in Bayern e.V. so vehement für erfolgreiche  Renaturierungsmaßnahmen im Arracher Moor eintritt, dann hat das nicht mit einem „Lieblingsprojekt der Winterstetters“ zu tun, sondern es gibt heutzutage für solche, höchst schützenswerte und seltene Lebensräume klare gesetzliche Vorgaben:
Das ist einmal das Bundesnaturschutzgesetz BNatschG (2009); es umfasst in § 1 (Ziele des Naturschutzes) die gesetzlichen Grundlagen der Renaturierung (der Schutz umfasst dabei die Pflege, Entwicklung und soweit erforderlich, die Wiederherstellung von anthropogen geschädigter Natur und Landschaft); außerdem die FFH-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992), die in Artikel 3 aussagt: „die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes dieser natürlichen Lebensraumtypen und Habitate der Arten in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet [ ist zu] gewährleisten“.
Außerdem heißt es in Art. 141 der Bayerischen Verfassung: „Es gehört zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden, (…) kennzeichnende Orts- und Landschaftsbilder zu schonen und zu erhalten“.
Da hat die Gemeinde Arrach, ein so seltenes, jahrtausende altes Naturerbe in ihrem Gemeindegebiet, das so dringend Schutz verdienen würde – und der Bürgermeister pocht darauf, dass man „einen Mehrheitsbeschluss eines demokratisch gewählten Gremiums zu akzeptieren“ hat!
In einem Punkt stimmen wir aber Bürgermeister Schmid zu: „Naturschutz funktioniert nur mit den Menschen...“!  Dann müssen aber diese Menschen auch mitmachen beim Schutz des Lebensraums  Arracher Moor und eine dringend nötige Erhöhung des Wasserspiegels im Moor ermöglichen – auch wenn es nur 25 cm sind!  Das ist so wenig, aber es wäre ein erster (gemeinsamer) Schritt von Gemeinde und Bund Naturschutz in die richtige Richtung!

Bund Naturschutz, Kreisgruppe Cham
Edeltraud Winterstetter
93444  Bad Kötzting


16.07.2015 Arracher Moor - Dammbau abgelehnt


06.03.2012 Bund Naturschutz fährt zur Mahnwache am 11. März nach Landshut/Niederaichbach

Vor einem Jahr ereignete sich das schwere Erdbeben mit der Reaktorkatastrophe in Fukushima. Am Sonntag, 11. März finden deshalb in der Bundesrepublik zahlreiche Demos und Mahnwachen statt. In Deutschland sind 8 Atomkraftwerke noch bis zu 10 Jahre in Betrieb, wobei keines bei den nach Fukushima durchgeführten „Stresstests“ den höchsten Sicherheitsstandard erfüllt. Sicherheitsnachrüstungen gab es bislang noch keine, obwohl die Reaktorexperten danach „unverzüglich“ umzusetzende Maßnahmen forderten.

Ein GAU wie in Japan ist nach wie vor auch bei uns nicht ausgeschlossen. Der Bund Naturschutz fährt zusammen mit der  BI gegen Atomanlagen mit dem Zug (Bayernticket) zur Mahnwache nach Landshut/Niederaichbach.

Vom Bahnhof Landshut aus setzt die Büfa Landshut einen Bus nach Niederaichbach ein. Dort findet vor dem Tor 13 der Atomkraftwerke Isar von 14.00 bis 16.00 Uhr eine Kundgebung mit Kulturprogramm statt. Abfahrzeiten: Bahnhof Bad Kötzting: 09.32 Uhr, Furth im Wald: 10.02. Uhr und Cham: 10.17 Uhr. Um die Vergünstigungen des Bayerntickets ausnützen zu können, sowie um die Transportkapazitäten mit dem Bus nach Niederaichbach planen zu können ist eine Voranmeldung erwünscht. Interessenten melden sich bitte bei Josef Baumann (Tel.: 09947/1294) oder Robert Kurzmann (Tel.: 09972/3179).


05.03.2012 Der Maulwurf – ein wichtiger Nützling

Früher wurden Maulwürfe wegen ihres samtweichen Fellchens von berufsmäßigen Maulwurfjägern erschlagen, heute steht er unter Naturschutz. Nach § 44 Bundesnaturschutz Gesetz ist es verboten ihm nachzustellen, ihn zu fangen, verletzen oder zu töten. Wer dagegen verstößt begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 50 000 € geahndet werden kann. Wer gar „gewohnheitsmäßig“ handelt bewegt sich im Bereich der Straftaten.

Gut informierte Garten- bzw. Grundstückbesitzer wissen jedoch, dass der Maulwurf mit zu den wichtigsten Nützlingen zählt, auch wenn seine aufgehäuften Erdhügel nicht besonders beliebt sind. Mit unersättlichem Appetit vertilgen Maulwürfe einen großen Teil derjenigen Schädlinge, die ungesehen unter der Erde an den Pflanzen fressen. Im Gegensatz zu den pflanzenfressenden Wühlmäusen verspeist der Maulwurf Insekten samt Larven und Puppen (dazu gehören z.B. Engerlinge und Schnakenlarven). Auch Tausendfüßler, Schnecken und junge Mäuse werden von ihm nicht verschmäht. Regenwürmer gehören allerdings auch zu seinen Delikatessen.

Doch auch die ungeliebten Erdhaufen lassen sich für den Gärtner gewinnbringend verwenden. Diese bestehen aus sehr lockerer Erde, die sich gut als Substrat für den Blumenkasten eignet, indem sie mit 1/3 Sand und 1/3 Kompost vermischt wird. Die Gartenerde speichert das Wasser sehr gut durch den in der Regel guten Tonanteil. Die gemischte Erde in den Blumenkästen trocknet weniger schnell aus und lässt sich auch besser wieder befeuchten. Sie ist bereits sehr locker, wenn man sie dem Maulwurfshaufen entnimmt und braucht nicht mehr durchgesiebt werden. Somit hilft der Maulwurf dem Gärtner und erspart ihm Arbeit.

Wer trotz alldem den Maulwurf nicht in seiner Nachbarschaft haben und auch nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten möchte, kann versuchen ihn zu vertreiben.  Dies kann mit verschiedensten Mitteln geschehen:

  • Starkriechende Holunderblätterjauche in die Gänge gießen,

  • Nußbaumblätter oder Thujazweige in die Öffnung stecken oder

  • Heringsköpfe in die Gänge legen

Es kann auch versucht werden mit Geräuschen den Maulwurf zu „vergraulen“, z.B. durch Pfeiftöne von schräg eingegrabenen Flaschen. Zusätzlich gibt es im Fachhandel auf Duftölen basierende Präparate als natürliche Fernhaltemittel.


21.01.2012 Demonstration "Wir haben es satt" in Berlin

Pressebericht zur Busfahrt nach Berlin anlässlich der Demo “Wir haben es satt”

Am vergangenen Samstag hatten sich auch Chamer Umweltschützer und Landwirte auf den Weg zur Groß-Demo “Wir haben es satt” nach Berlin gemacht. Mitglieder von Zivilcourage, AbL, BI gegen Atomanlagen, LBV und Bund Naturschutz reihten sich nach sechsstüdiger Anfahrt am Berliner Hauptbahnhof in den Demonstrationszug ein. Dieser

schlängelte sich, scheinbar nicht endend, entlang der Spree vom Hauptbahnhof bis vor das Kanzleramt. 23.000 Menschen hatten  es satt und protestierten in Berlin gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung. Schnee und Regen konnte die gut gelaunte Masse nicht davon abhalten, gemeinsam für eine nachhaltige Landwirtschaft ohne Gentechnik zu demonstrieren. Mit einem bunten und tanzenden Fahnen- und Schilder-Meer zeigte die kritische Agrar-Bewegung, dass sie sich nicht unterkriegen lässt - weder von der Agrarindustrie noch den Entscheidungsträgern der Politik. Landwirtschaftsministerin Aigner hatte zur Eröffnung der Grünen Woche noch versucht, die Demonstration zu diskreditieren. Die Kritiker würden eine Schlacht von gestern schlagen, so Aigner. "Eine Milliarde Menschen auf der Welt sind nicht satt", so die Agarministerin, die jedoch verkennt, dass die Demonstrantinnen und Demonstranten genau dafür die Verantwortung auch in der heimischen Landwirtschaft sehen. Denn Tier-, Umweltschützer und Landwirte haben es satt, dass gentechnisch verändertes Soja aus Monokulturen importiert wird, um hier billiges Fleisch zu produzieren, statt dass der Bevölkerung in ärmeren Ländern das Ackerland für ihre Lebensmittelproduktion zur Verfügung steht.

Mit Trillerpfeifen, Trommeln und Kuhglocken machten die Demonstranten vor dem Kanzleramt ihrem Ärger Luft. Die Kernforderung an die zur gleichen Zeit auf der Grünen Woche versammelten Agrarpolitiker war, EU-Agrarzahlungen künftig  an ökologische, soziale und Tierschutzkriterien zu koppeln und für Großbetriebe zu deckeln.

Nach einer flammenden Abschussrede von BUND-Vorsitzenden Prof. Weiger machten sich die chamer Interessensgemeinschaft aus Bauern und Umweltschützern, ziemlich durchfrohren, aber beeindruckt von der großen Anzahl von Mitdemonstranten wieder auf den Heimweg.


22.11.2011 Naturschutzmedaille für Robert Kurzmann

Der Bund Naturschutz (BN) hat dem 1. Vorsitzenden der Kreisgruppe Cham, Robert Kurzmann, die Bayerische Naturschutzmedaille für sein langjähriges Engagement im Natur- und Umweltschutz verliehen. BN-Landesvorsitzender Prof. Hubert Weiger betonte in der Laudatio insbesondere den Einsatz Kurzmanns bei der Etablierung des BN in der Bevölkerung als Anwalt für Natur- und Umweltschutz.

Die gut besuchte Veranstaltung fand im Rahmen des Kreis- und Ortsgruppentreffens der Oberpfälzer BN-Gruppen am vergangenen Dienstag, dem 22. November im Kloster St. Josef in Neumarkt statt.

„Robert Kurzmann erlangte insbesondere mit seinem unermüdlichen Engagement für den Naturschutz vor Ort hohe Anerkennung", sagte Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil er sich immer bemühte, Umweltschutz im Alltag auch selbst zu praktizieren, und dadurch ein überzeugendes persönliches Vorbild darstellt. Die Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben seine schon immer kritische Haltung gegenüber diese Risikotechnologien auf dramatischste Weise Wirklichkeit werden lassen. Er verfolgt bis heute die Ziele des Natur- und Umweltschutzes mit viel Ausdauer und Durchsetzungskraft und betrachtet den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen als eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit.

Kurzmann bedankte sich für die Ehrung und sagte, dass er auch in Zukunft mit aller Kraft für den Verband aktiv sein wird.


01.03.2011 1.000 Kraniche für Japan

Am 11. März 2011 bebte um 14.47 Uhr in Japan die Erde. Damit begann eine Unfallreihe katastrophalen Ausmaßes: Im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu Kernschmelzen. In der Folge mussten Zehntausende Menschen ihre Heimat verlassen, unzählige wurden verstrahlt.

 Jetzt jährt sich die Katastrophe und in vielen Städten wird zu Demonstrationen und Aktionen aufgerufen (www.anti-atom-demo.de, www.bund.net ). Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender von BUND und Bund Naturschutz in Bayern wird zu den Gedenkfeiern selbst nach Japan reisen und als Zeichen derVerbundenheit mit den Opfern der Reaktorkatastrophe und als Zeichen gegen Atomkraft möchte er 1000 Papier-Kraniche mitnehmen. In Japan ist der Kranich ein Symbol der Anti-Atomkraft-Bewegung. Und in der japanischen Tradition steht er für Glück und Gesundheit, wenn man ihn verschenkt.

 Falten Sie auch einen Kranich
Der Bund Naturschutz Cham unterstützt die Aktion des BUND und bittet die Bevölkerung bei der Aktion mitzumachen: Basteln Sie Kraniche für Fukushima! Zuhause, mit Ihren Kindern, im Verein, der Jugendgruppe, mit Ihrer Schulklasse. Schicken Sie Ihren ganz persönlichen Kranich bis zum 1. März nach Berlin (. Unser Vorsitzender Hubert Weiger wird ihn zum Jahrestag der Reaktor-Katastrophe nach Fukushima bringen und dort übergeben.

Eine Faltanleitung finden Sie hier.

Senden Sie die Kraniche bis 1. März 2012 an BUND e.V., Stichwort "Kranich", Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin.

  Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Cham, Robert Kurzmann, hofft auf eine rege Beteiligung an der Aktion und auf ein deutliches Signal der Menschlichkeit aus dem Landkreis Cham!


14.02.2011 Stellungnahme des BN zum Dioxin im Tierfutter

Der Dioxin-Skandal stellt für die mögliche Gefährdung der Verbrauchergesundheit nur die

Spitze eines Eisbergs dar. Es handelt sich hier um das Fehlverhalten eines Betriebes (Futtermittel-Herstellers), das man auch bei verschärften Kontrollen in Zukunft nie ganz ausschließen kann. Spätestens in einigen Wochen hat sich die Aufregung wieder gelegt und die Verbraucher kehren zum gewohnten Einkaufsverhalten zurück.

Viel bedenklicher hingegen ist die ganz normale, zulässige – weil unterhalb der zur Zeit geltenden Grenzwerte gelegene – Belastung unserer Nahrungsmittel.

Beispiel Glyphosat:

In Argentinien machen Missbildungen bei Neugeborenen Schlagzeilen in Regionen wo genmanipulierte Rundup-Ready-Sojabohnen angebaut werden  - mehrere hunderttausend Tonnen davon landen jährlich in deutschen Futtertrögen. In Tier-Versuchen argentinischer Forscher traten Missbildungen schon bei Konzentrationen von 2 mg Glyphosat (Wirkstoff im Herbizid Roundup) je kg Nahrungsmittel auf – die EU erlaubt in Sojabohnen bis zu 20 mg/kg!

Es wäre jedoch der falsche Weg den Landwirten hierfür den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, die bei zunehmendem Preisdruck ums Überleben kämpfen, was sich natürlich auch auf den Futtermitteleinkauf auswirkt. Andererseits so weiter zu machen wie bisher ist zumindest ebenso falsch, zumal es Alternativen gibt hier etwas zu ändern – zum Vorteil von Bauern und Verbrauchern.

Beispiel „Die faire Milch“:

Das Konzept der in Freising ansässigen Milchvermarktung Süddeutschland (MVS) verspricht Fairness im Milchhandel gegenüber dem Erzeuger, dem Verbraucher und der Natur. So wird unter anderem auf gentechnisch verändertes Kraftfutter aus Übersee verzichtet und die Bauern erhalten für ihre Leistungen zum Vorteil von Verbrauchern und Umwelt einen das Überleben sichernden garantierten Milchpreis von 40 Cent pro Liter. Das Konzept weist erstaunliche Erfolgsdaten auf: Im Januar 2010 startete das Projekt mit einem deutschlandweiten Marktanteil zertifizierter Milch  von 10 %, im November waren es bereits 15 %.

Warum nicht – ähnlich dem Erfolgsmodell „Cluster Holz“ – ein Cluster „tierische Produktion“ im Landkreis Cham, unter Einbeziehung von Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern? Die einzigen „Leidtragenden“ hierbei wären die großen Agrarkonzerne wie Monsanto, BASF und Co.

Diese treffen sich auf Einladung der Bundesregierung am 22. Februar in Berlin, um zusammen mit den EU-Agrarministern über die zukünftige Landwirtschaftspolitik zu diskutiere. Auch hier können Landwirte und Verbraucher  ein Zeichen setzen gegen die weitere Industrialisierung der Landwirtsschaft und zu der am gleichen Tag stattfindenden Großdemonstration nach Berlin fahren (der BN organisiert hierzu eine Busfahrt, Anmeldung unter 09972/3179).

Wenn wir jedoch weiter machen wie bisher, ist der nächste Skandal bereits vorprogrammiert.

 

 


14.02.2011 Leserbrief zum Bericht über die Werkausschusssitzung

Es ist auffällig, dass beim Thema Atomausstieg von Unionspolitikern immer wieder Behauptungen aufgestellt werden, ohne diese beweisen zu können.

Beispiel Sicherheit:

Wie der bayerische Umweltminister Söder („Wir haben die sichersten Kernkraftwerke weltweit“) glaubt auch MdB Karl Holmeier laut Pressebericht an die Sicherheit der deutschen Reaktoren. Tatsächlich aber hat bei einem internationalem Vergleich der OECD von 1997 das deutsche Referenzkraftwerk unter den derzeit noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerken (AKW) am schlechtesten abgeschnitten. Auch die von der Unionsregierung in Auftrag gegebene „Deutsche Risikostudie Kernkraftwerke“ hat erschreckende Unsicherheiten aufgedeckt, so dass wegen des hohen Risikos AKW als nicht versicherbar gelten. Allein die ökonomischen Folgekosten eines GAU (größten anzunehmenden Unfalls) werden in Studien auf 5,5 bis 11 Billionen Euro geschätzt. Die Haftpflichtversicherung aller AKW-Betreiber zusammen deckt aber nur 2,5 Milliarden ab – gerade einmal 0,1 % des zu erwartenden Schadens. Das volle Risiko trägt der Staat und damit die Bevölkerung.

Beispiel Strompreis:

Die CSU-Ausschussmitglieder Albert Kieslinger und der Rodinger Bürgermeister Reichold äußern in der Sitzung die Berfürchtung, dass die Strompriese ansteigen könnten mit Wegfall der AKW. Wohingegen das nicht unumstrittene (weil von den Energieversorgern mitfinanzierte) von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Gutachten zeigt, dass längere Laufzeiten weder aus Kostengründen noch für den Klimaschutz nötig sind. Ein bundesweiter Vergleich der Preise von über 100 Stromtarifen hat vielmehr ergeben, dass Haushalte umso mehr für ihren Strom bezahlen, je größer der Anteil  an Atomenergie im Strommix ihres Versorgers ist.

Beispiel Versorgungssicherheit:

Dass Laufzeitverlängerungen zur Sicherstellung der Energieversorgung nicht notwendig sind hat bereits am 11.8.08 das Bundeswirtschaftsministerium (CSU) im Monitoringbericht zur Versorgungsicherheit im Strombereich festgestellt. Wenn nun der gleichen Partei angehörende Mitglieder des Ausschusses das Gegenteil behaupten und gar befürchten, dass es ohne Atomstrom nach dem Ausstieg „dunkel werde“,  ist das nicht nachvollziehbar.

Robert Kurzmann


14.02.2011 Leserbrief zur Ökostrom-Reform

In Deutschland besteht ein Überangebot an Strom, das durch den Ausbau der erneuerbaren Energien noch verstärkt wurde. In folge dessen sind die Beschaffungskosten an der Leibziger Strombörse in den letzten beiden Jahren von 12 - 13 Cent in der Spitze auf 5 – 6 Cent gesunken. Auch die Netzkosten sind in den letzten 4 Jahren deutlich gesunken (Quelle: Bundesnetzagentur). Trotz der auf 3,5 Cent gestiegenen Ökostromumlage wäre daher durchaus noch Spielraum die Strompreise zu senken, statt zu erhöhen.

Strom aus erneuerbaren Energien steht jedoch in einem Systemkonflikt zu dem unflexiblen Atomstrom, der nach dem Beschluss der Bundesregierung noch im Schnitt 12 Jahre länger als bisher geplant die Netze „verstopfen“ wird. Es wird daher Stimmung gegen die Förderung der erneuerbaren Energien gemacht, um deren weiteren Ausbau zu bremsen. Verschwiegen werden dabei die schon jahrzehntelang andauernden hohen Subventionen für Kohle- oder Atomstrom, die der Steuerzahler finanziert und die beim Atomstrom ein Vielfaches der Ökostromumlage betragen. Während Kohle und Atom gerade einmal ca. 30 000 Arbeitsplätze je Branche bereitstellen, haben es die erneuerbaren Energien auf bislang      

340 000 gebracht; täglich kommen 80 neue hinzu. Dem Bürger, der sich für eine nachhaltige, regenerative Energiegewinnung mit gleichzeitiger „Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahme“ einsetzt werden die 5 – 6 % Rendite nicht gegönnt. Während gleichzeitig die großen Energiekonzerne halbjährlich zweistellige Gewinnzuwächse erzielen (Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung). Nicht umsonst hat auch das Bundeswirtschafts-ministerium die jüngsten Strompreis-Erhöhungen der Konzerne kritisiert.

Es ist schon zu hinterfragen, ob der Stromkunde tatsächlich die Rendite der Kleinanlagenbetreiber nicht akzeptiert, im Gegensatz zu den Milliardengewinnen der Stromkonzerne, die ihre günstigen Beschaffungskonditionen nicht an ihn weitergeben. In den Jahren 2000 – 2010 stieg der monatliche Beitrag, mit dem ein durchschnittlicher Haushalt über die EEG-Umlage den Ausbau der Erneuerbaren fördert, um rund 5 Euro an. Die monatliche Stromrechnung hingegen stieg im gleichen Zeitraum um etwa 30 Euro, also um das Sechsfache.


14.01.2011 Bund Naturschutz fordert die Renaturierung des Chamb Natürliche Flussauen schützen vor Hochwasser

Das Chambtal als natürlichen Rückhalteraum aktivieren

Die Chamb aus ihrem Korsett befreien - BN fordert Renaturierung

Renaturierte Chambauen könnten die Hochwassergefahr in Cham entschärfen  

Vor dem Hintergrund der aktuellen Hochwassersituation, fordert der Bund Naturschutz im Landkreis Cham das Wasserwirtschaftsamt Regensburg auf die Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie nun zügig anzupacken. Schwerpunkt der BN Forderung ist die umfassende Flussrenaturierung des begradigten und kanalisierten Chamb zwischen Neumühlen und Cham. Es kann doch nicht sein, das in Cham zentrale Verkehrsachsen, Wohn- und Gewerberäume durch das Hochwasser überflutet werden und gleichzeitig die Wiesen in den Chambauen trocken bleiben, so Roger Mayer, stellvertretender Kreisvorsitzender im Bund Naturschutz. Während in vielen bayerischen Regionen Wasserbau-Projekte zur Renaturierung von Flüssen und Auen vorangetrieben werden, hat man sich im Landkreis Cham auf den „Drachensee“ bei Furth im Wald konzentriert. Schon vor Jahren haben Fachleute des Wasserwirtschaftsamtes Regensburg errechnet, dass der staugestützte Rückhalteraum bei Furth im Wald, bezogen auf die Hochwasserproblematik der Kreisstadt, nur eine bescheiden Senkung der maximalen Hochwasserhöhe (ca.10 cm) bringt. Die geplanten Maßnahmen zur Hochwasserfreilegung der Stadt Cham kosten viele Millionen und sind, wenn überhaupt, erst in Jahrzehnten zu verwirklichen. Aus Sicht eines nachhaltigen Umgangs mit unserer Natur ist es viel sinnvoller und letztlich aus kostengünstiger, zuerst die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und den Gewässern wieder mehr Raum zu geben, so Mayer. Der unzersiedelte Naturraum „Chambauen“ zwischen Neumühlen und Cham könnte enorme Mengen Wasser speichern und somit die Hochwassersituation in Cham und letztlich auch in Regensburg spürbar entspannen. Dieser Flussabschnitt wurde vor ca. 100 Jahren begradigt und in ein enges Steinkorsett gezwängt. Anstatt zu mäandern und bei Hochwasser über die Ufer zu treten, wird das Wasser im Flussbett konzentriert und durch die Begradigung mit enormer Fließgeschwindigkeit abgeleitet. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde eine umfassende Machbarkeitsstudie zur „Flussrenaturierung des Chamb“ erarbeitet. Dabei geht es nicht um die Wiederherstellung eines historischen Zustandes, sondern vielmehr um einen zeitgemäßen Wasserbau, der die Interessen der Landwirtschaft und Grundstückseigner in die Planungen integriert. Damit der Chamb seine natürliche Auenfunktion als Wasserspeicher und Rückhalteraum wieder erfüllen kann und die Menschen in unserem Landkreis besser vor Hochwasserereignissen geschützt werden, brauchen wir schnelles und entschlossenes Handeln der verantwortlichen in Politik und Wasserwirtschaftsämtern, so Roger Mayer.

 

Die Bilder: Aufgenommen am 14.01.2011 (zeitgleich aufgenommen zwischen 15 – 16 Uhr)

Zum bessern Verständnis der Thematik bitte möglichst viele Bilder abdrucken.

Hochwasser 1

Die Begradigung des Chamb verhindert zwischen Raindorf und Weiding das ausufern des Hochwassers –  Die Wiesen werden hier vor Hochwasser geschützt während in Cham das öffentliche Leben unter den hohen Pegelständen leidet.

Hochwasser 2

Mit hoher Geschwindigkeit fließt das durch Bodenerosion belastete Wasser des Chamb Richtung Kreisstadt.

Hochwasser 3

Die Feld-/Radwege parallel des Chamb bei Weiding können trotz des Hochwassers fast uneingeschränkt passiert werden, während in Cham zentrale Verkehrsachsen gesperrt wurden.

 Hochwasser 4

In naturnahen Abschnitten wie zwischen Neumühlen und Arnschwang kann der Chamb noch ausufern und in seinen Auen enorme Mengen Wasser speichern, zudem wird die Abflussgeschwindigkeit deutlich verlangsamt.

 


17.09.2008 Stellungnahme zum Zeitungsbericht "Öko-Erlebnistag im Bio-Energiedorf", Bayerwald Echo v. 16.09.08

Mit der Organisation der mittlerweile dritten Öko-Erlebnistage haben sich die Kreiswerke Cham wieder redlich Mühe gegeben das Thema ökologischer Landbau im Landkreis den Menschen näher zu bringen. Völlig enttäuschend waren jedoch die Aussagen der beiden politischen Redner, Bürgermeister Franz Löffler und Ehrenkreisbürger Fritz Winklmann in Vertretung des Landrates. Mit keinem Wort wurden die Leistungen des ökologischen Landbaus, die dieser für die Gesellschaft erbringt erwähnt. Vielmehr wurde mit schwammigen Begriffen wie „hier ist ökologische Landnutzung erlebbar“ oder „Nachhaltig-keitszone ersten Ranges“ der Eindruck vermittelt, dass bei uns in Sachen ökologischer Landbau alles zum Besten steht. Ohne die Leistungen im Bereich der erneuerbaren Energien schmälern zu wollen – der Bund Naturschutz, KG Cham, hat im Rahmen einer Besichtigung des Bio-Energiedorfes Schäferei dies auch schon entsprechend gewürdigt – so muss doch festgestellt werden, dass der Betrieb einer Biogasanlage nicht zwangsläufig etwas mit kontrolliert ökologischem Landbau zu tun hat, auch wenn das Wort „Bio“ im Namen enthalten ist.

Kein Wort war von den Rednern zu hören zu der Tatsache, dass mit ökologischem Landbau aktiver Klimaschutz betrieben wird. Um ein kg Getreide zu erzeugen braucht ein Bio-Bauer ein Drittel weniger Energie als sein konventioneller Kollege; in der Fleisch- und Milchproduktion kommt er mit der Hälfte aus. Das liegt vor allem am hohen Energiebedarf bei der Herstellung von Kunstdünger und Pestiziden, sowie am Verzicht auf Exportfuttermitteln. Hinzu kommt noch, dass die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft den Humusabbau konventioneller Böden in einen Humusaufbau (der CO² bindet) umkehrt. Unter dem Strich entziehen Biobetriebe der Atmosphäre so pro Jahr und Hektar 575 bis 700 Kilogramm CO².

Kein Wort dazu, dass die humusreichen Böden des ökologischen Landbaus hohe Infiltrationsraten aufweisen und dadurch das Risiko von lokalen Überschwemmungen minimieren. Dessen flächenmäßige Ausdehnung ist daher nach Prof. Schnug, von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, mit den Mitteln und Instrumenten der Agrarpolitik zu fördern.

Und schließlich kein Wort dazu, dass der ökologische Landbau durch den Verzicht auf Pestizide unser Trinkwasser, unsere Nahrungsmittel und schließlich auch uns selbst vor diesen z.T. krebserregenden, erbgutschädigenden und hormonell wirksamen Giften schützt.

Die damit zusammenhängenden „externen Kosten“ der konventionellen Landwirtschaft belaufen sich nach einer Studie der englischen Universität Essex  auf jährlich 300 Euro pro Hektar. Die Beseitigung dieser Schäden findet sich nicht in den Lebensmittelpreisen wieder (diese müssten dann mindestens doppelt so hoch liegen) sondern wird auf die Allgemeinheit abgewälzt. Unser Landkreis könnte daher theoretisch bei einer vollständigen Umstellung auf ökologischen Landbau ca. 20 Mio. Euro jährlich einsparen, bayernweit wäre dies ca. 1 Mrd. Euro.

Natürlich ist es – insbesondere in Zeiten des Wahlkampfes – nicht gerade eine Werbung für die eigene Partei zu verkünden, dass der Landkreis Cham von einer Spitzenstellung beim Anteil von Öko-Betrieben (im Jahr 2002) in der Landwirtschaft, nach einer Meldung des Statistischen Bundesamtes 2008, auf den vorletzten Platz in der Oberpfalz zurückgefallen ist. Aber ich hätte mir zumindest auf einer Veranstaltung zum Thema des ökologischen Landbaus Aussagen darüber erwartet, ob und vor allem was man von politischer Seite aus dagegen unternehmen möchte.  Angesichts der im Eingangsbereich zu den Öko-Erlebnistagen angebrachten CSU-Wahlplakaten stellte sich mir unweigerlich die Frage, was haben die drei abgebildeten Mandatsträger zu dieser Entwicklung mit beigetragen, haben sie versucht dem entgegenzusteuern?

Nach seiner Bestellung zum CSU-Fraktionsvize mit dem Schwerpunkt Zukunft des ländlichen Raums (Landwirtschaft, Umwelt, Ernährung und Verbraucherschutz) hatte MdL Markus Sackmann im Nov. 03 in der Presse erklärt: „ das sind genau die Bereiche, in denen ich auch für den Landkreis Cham bei wichtigen Weichenstellungen mitwirken kann“. Beim ökologischen Landbau wurden die Weichen offensichtlich falsch gestellt.

Vorschläge Produkte des ökologischen Landbaus in kreiseigenen Einrichtungen (Schulen, Krankenhäuser, Kantine usw.) schrittweise einzuführen wurden lediglich von den beiden grünen Kreisräten gemacht, jedoch unter Landrat Theo Zellner von der CSU-Mehrheit der Kreisräte abgelehnt. Auch  im CSU-Wahlprogramm zur Kreistagswahl im März 2002 war unter der langen Liste an geforderten Maßnahmen für die Land- und Forstwirtschaft nicht mit einem einzigen Wort der ökologische Landbau erwähnt.

Mittlerweile erreicht der Absatz von Bio-Lebensmitteln zweistellige Wachstumsraten, die zum großen Teil aus dem Ausland gedeckt werden müssen. Nicht nur die Politiker, auch der Bauernverband haben hier eine Entwicklung verschlafen. Im Streit über die Förderung des ökologischen Landbaus in Deutschland („Agrarwende“) hielt Bauernpräsident Sonnleitner  der grünen Landwirtschaftsministerin Künast 2002 eine Überschätzung des Marktes für Öko-Produkte vor. Sogar als sich der Bio-Markt schon verdoppelt hatte und klar war, dass die deutschen Bio-Produkte bei weitem nicht ausreichen würden, hat Bayern 2007 die Förderung des ökologischen Landbaus um 25 % gekürzt.

Angesichts solcher politischer Unvernunft und Kurzsichtigkeit braucht es nicht zu verwundern, dass immer weniger Landwirte den schwierigen Schritt der Umstellung zum ökologischen Landbau wagen. Das Geschäft machen mittlerweile unsere Nachbarn, wie z.B. Österreich, wo der Anteil von Bio-Bauern zweistellige Prozentzahlen aufweist. Dort erhalten diese z.B. in der schwierigen Umstellungszeit fast 400 Euro pro Hektar.

Totschweigen der Leistungen, die der ökologische Landbau für die Gesellschaft erbringt sowie ein Schönreden der tatsächlichen Situation in der sich dieser in unserem Landkreis befindet, sind kein probates Mittel, dass sich hier etwas ändert. Es wird höchste Zeit, dass die staatstragende Partei in Bayern und vor allem auch im Landkreis Cham aktiver wird. Die Veranstaltung von Öko-Erlebnistagen reicht hier auf jeden Fall nicht aus.


Chamer "Umwelttage" bekommen neues Gesicht

Veranstalter präsentieren ein neues Plakat für "GUT"
Quelle: Chamer Zeitung, 22.Oktober 2007


Am Grenzstreifen kehrt Natur zurück

Schutz des Grünen Bandes lässt auf sich warten
Quelle: Bayerwald Echo, 19. Oktober 2007

 
Breitwasser statt Hochwasser

Bund Naturschutz fordert grundsätzlichen Vorrang für konsequenten Hochwasserschutz
Quelle: BN-Pressemitteilung, PM-132-07


Angst vor dem Hochwasser eint Chamer Baumarkt-Gegner

Widerstand der Anlieger der Stadellohe, aus Janahof und der Bleich
Quelle: Bayerwald Echo, 10. Oktober 2007

 

GUT - grenzüberschreitende Umwelttage in Cham

Chamer Umwelttage werden international
Quelle: Bayerwald Echo, 08. Mai 2007


BN - Kinderarbeit

Schon Kinder an Natur heranführen
Quelle: Bayerwald Echo, 28. April 2007


Hände weg vom Schwarzachtal

Bund Naturschutz stellt Ortsumgehung Schönthal in Frage

 

Dicke Luft im Klassenzimmer - Wirtschaftsschule ändert das

BN-Kreisgruppe fordert Luftgüte-Ampeln an allen Landkreisschulen
Quelle: Bayerwald Echo, 06. März 2007


Kultur und Natur in Harmonie

BN-Projekt "Sehnsucht Wildnis" in der KlostermühleQuelle: Chamer Zeitung, 14. Februar 2007