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11/2021 Blühende Wegränder bald auch in Grafenwiesen?

Auf Einladung des Gemeinderats Grafenwiesen stellten Mitglieder des BN das Projekt "Blühende Wegränder" vor. Burghard Lang erkäuterte in seinem Vortrag eindrücklich, warum ein geändertes Mähkonzept mehr Vielfalt an Pflanzen und Tieren an Wegrändern fördert. Mehr Information hier.


13.06.2021 Blühende Vielfalt - die Hohenwarther Bürger sind gefragt

Anfang Juli erfolgt in der Gemeinde Hohenwarth die offizielle Mahd. Ab dann kann jeder direkt vor der Haustür oder auch außerhalb des Ortes das gemähte Gras zusammenrechen und auf einen Haufen sammeln. Bei Bedarf kann das zusammengerächte Mähgut vom Bund Naturschutz abgeholt werden.
Zur Erinnerung: Dadurch werden die Wegsäume wieder ausgemagert, damit nicht nur Gras sondern auch standortgerechte Pflanzen und Blumen wachsen können. Bleibt das stark zerkleinerte Mähgut beim offiziellen Schnitt der Wegränder liegen, werden Blumen verdrängt und die Säume verfilzen. Damit haben dort Kleintiere keine Überlebenschance mehr. Das ist überall im Landkreis zu beobachten.

Engagierte Bürger können jetzt mithelfen, die Wegränder zum Blühen zu bringen. Jeder kann direkt vor der Haustür oder auch außerhalb des Ortes das Gras zusammenrechen. Wer das möchte, kann bei Barbara Kuchler unter der Telefonnummer 09946-902059 anrufen oder gleich der WhatsApp Gruppe „Insektenfreunde“ beitreten (siehe QR-Code). So kann man sich leichter untereinander absprechen und motivieren. Das sollte nicht schwerfallen, den Blütenpflanzen, Insekten und vielleicht sogar dem Gemeindesäckel zuliebe. Mehr


05.05.2021 Blühende Wegränder jetzt mit Schild

Damit man nachvollziehen kann, worum es bei dem Projekt "Blühende Wegränder" geht, wurden an der Teststrecke in Hohenwarth zwei Schilder angebracht.

Im Beisein von Bürgermeister Xaver Gmach stellte Barbara Kuchler vom BN, Kreisgruppe Cham, die neuen Schilder am Straßenrand auf. Mehr erfahren


06.07.2020 Wegsäume beinhalten oft wahre Schätze für Biene und Co. Man muss sie nur hervorholen.

Mit dieser Idee wandten sich Aktive der Kreisgruppe im Sommer 2020 an Xaver Gmach, den Bürgermeister von Hohenwarth. Auf einer ca. 100 Meter langen Teststrecke sollen durch ein geändertes Mäh-Konzept blühende Pflanzen und somit Lebens- und Nahrungsräume für Insekten gefördert werden.

Künftig wird ein Straßenrand nur alle zwei Jahre gemäht. Hier dürfen Mädesüß und der Große Wiesenknopf weiterblühen und beispielsweise den seltenen Mädesüß-Perlmuttfalter und Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling mit Nektar versorgen. Selbst im Herbst, wenn alles verblüht ist, erfüllt dieser Wegsaum eine wichtige Funktion, nämlich als Kinderstube und Winterquartier für Insekten. Vor Kälte und Fressfeinden geschützt, warten sie in welke Blätter eingerollt oder in hohlen Stängeln verborgen auf die wärmenden Sonnenstrahlen des nächsten Frühjahrs. In der Wahrnehmung mancher Menschen mag so ein Straßenrand zwar „unordentlich“ wirken. Aber ist das nicht leicht hinzunehmen, wenn man dafür die Blumen und die Schmetterlinge und Insekten im kommenden Jahr erleben kann?

Das Mähgut wird auf beiden Seiten von Aktiven des BUND Naturschutz herausgerecht und abgefahren. Das ist wichtig, um die Säume „auszumagern“. Denn der Schnitt wird sonst zersetzt und liefert Dünger für den Bewuchs. Sehr selten sind aber nährstoffarme Böschungen und mit ihnen die Tiere, die auf diese Vegetation spezialisiert sind.

Viele Blütenpflanzen ersticken regelrecht unter der Mulchschicht. Schnellwachsende Gräser sind im Vorteil und verdrängen Blumen. Wenn also das abgemähte Gras entfernt wird, werden sich im Lauf der Zeit mehr Blütenpflanzen behaupten können.

Helfer zum Herausrechen des Mähguts sind herzlich willkommen.

 

Vorgehensweise:

  • Vor der Mahd wurde der Bestand an Pflanzen aufgenommen. So kann man eine Veränderung der Vegetation über die Jahre dokumentieren.
  • Die Mahd sollte möglichst spät, nicht vor Juli erfolgen, was bisher sowieso schon der Fall war.
  • Eine Seite der Böschung wird nur im Zweijahres-Turnus gemäht; heuer wurde der Wegrand stehengelassen.
  • Die andere Seite wird wie bisher jährlich gemäht, jedoch das Mähgut von Freiwilligen des BUND Naturschutz herausgerecht und entfernt.
  • Aufwachsende Gehölze wie Weiden und Heckenrosen werden entfernt.

 

Ziele: Bei einer positiven Entwicklung ist eine Ausweitung auf andere Städte und Gemeinden denkbar. Es soll ein Handlungsleitfaden erstellt werden, der eine Übertragung auf andere Orte erleichtert.